2024: Blick auf die Wohnlagenkarte in der Stadt Salzburg
So haben sich die Immobilienpreise in allen Stadtteilen entwickelt
Weniger Verkäufe aufgrund der rasant gestiegenen Zinsen und schwierigen Finanzierbarkeit. Der Boom ist 2023 zum Stillstand gekommen. Lediglich 910 Wohnimmobilien wurden im Grundbuch eingetragen. Die Kaufpreise gaben deutlich nach, während die Mietpreise stärker gestiegen sind als in den Vorjahren.
Bei gebrauchten Wohnungen – immerhin 660 Transaktionen – sanken die Preise um 10,4 % im Durchschnitt. Eine 70 m² große Wohnung in der Stadt kostet im Mittel etwa 340.000 Euro. Los geht es seit langem wieder bei knapp 3.000 Euro / m² in den günstigsten Stadtteilen. Eine einfache 3-Zimmer-Wohnung ist in Einzelfällen bereits ab 220.000 Euro zu bekommen. Hochwertige Objekte in Spitzenlagen sind mit über 9.000 Euro / m² aber nach wie vor teuer.
Katerstimmung herrscht aktuell beim Neubau. Lediglich 150 Immobilien fanden den Weg ins Grundbuch. Stark gestiegene Zinsen und zahnlose Förderungen halten die Käufer ab. Die Herstellungskosten sorgen für sehr hohe Preise. Eine neue 70 m² Wohnung kostet im Mittel mit rund 600.000 Euro fast doppelt so viel wie ein gebrauchtes Objekt. Geschickte Käufer nutzen die aktuelle Marktlage, um bei ihrer Wunschimmobilie Preisnachlässe zu erzielen – eine Möglichkeit, die in den vergangenen zwei bis drei Jahren kaum vorstellbar war.
Erstmals wird Bauland in der Stadt wieder günstiger. Nicht zuletzt zeichnen dafür die gesunkene Bauaktivität und die Zurückhaltung der Bauträger beim Grundstückskauf verantwortlich. Minus 9,5 % beträgt der Rückgang im Durchschnitt, einfachere Lagen verbilligten sich mit 13,9 % noch deutlicher. Die Preise der 20 verkauften Gründe liegen bis auf wenige Ausreißer zwischen knapp 900 Euro und gut 2.000 Euro/m². Auch Einfamilienhäuser gaben im Preis nach und kosten im Mittel je nach Zustand und Grundstücksgröße 1,35 Millionen. Bei allerdings nur 80 verkauften Objekten ist die Spanne groß.
Unsere Einschätzung für heuer: Da der Zinsplafond erreicht ist, kehrt Planungssicherheit zurück. Der Markt wird sich weiter stabilisieren und den Preisrückgang verlangsamen. Denn die Nachfrage nach Immobilien ist nach wie vor hoch. Was fehlt, sind treffsichere Förderungen. Ist die Finanzierung gesichert, profitieren Käufer von einer großen Auswahl zu fairen Preisen.
Das Preisgefüge in den Stadtteilen sehen Sie auf der Wohnlagenkarte links. Für die Stadtberge haben wir aufgrund der geringen Anzahl an Transaktionen und der Besonderheit der Objekte keine Bewertung vorgenommen, da sich statistisch keine verlässlichen Aussagen treffen lassen. Detailinformationen zu Ihrem Stadtteil finden Sie ab Seite 16.
* Die Anzahl der Verkäufe ergibt sich aus den Verbücherungen im Jahr 2023 (Datenstand 01 / 2024). Verglichen wird mit den Verbücherungen von 2022. Da im Schnitt vier bis fünf Monate vergehen, bis ein Kaufvertrag verbüchert wird, können genaue Angaben zu den tatsächlich im Zeitraum 2023 verkauften Immobilien erst im Sommer 2024 gemacht werden.